Experiment: Machen Sie sich ein Bild über die zukünftige Entwicklung und mögliche Auswirkungen multilokaler Lebensweisen

Wie können Sie mit den Auswirkungen mehrörtiger Lebensweisen umgehen? Welche Akteurinnen und Akteure können Sie mitnehmen? Versetzen Sie sich bewusst in eine Zukunftssituation und entwickeln in einem Planspiel Lösungsansätze für die Herausforderungen von Multilokalität.

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Erfahren Sie im Planspiel, was Multilokalität bedeutet

Im Rahmen eines Planspiels können verschiedene Akteurinnen und Akteure gemeinsam erfahren, was Multilokalität für den Einzelnen, für Kommunen, für Unternehmen und Vereine bedeutet. Die Teilnehmenden übernehmen verschiedene Akteursrollen aus dem fiktiven Landkreis Bruchfurt. Alle Teilnehmenden bekommen ein kurzes Rollenprofil mit Angaben zu ihrer Person und ihren Bezugspunkten zum Thema Multilokalität. Dieser Rollen- und Blickwinkelwechsel begünstigt kreative Arbeitsprozesse in hohem Maße.

Kreis Bruchfurt und seine Gemeinden mit EW-Zahlen

Um im Rahmen des „Experiments“ die Fragestellung zu verdeutlichen und einen gewissen Problem- und Handlungsdruck zu erzeugen, wird der Anteil der multilokal lebenden Menschen im Landkreis Bruchfurt im 2025 mit 20 Prozent angegeben. Weitere Informationen und Daten ermöglichen es den Spielenden, sich in die Situation in Bruchfurt hineinzuversetzen.

Entwickeln Sie gemeinsam Lösungsansätze für den fiktiven Landkreis

Im Rahmen eines „Zukunftsdialoges Multilokalität“ entwickeln die Teilnehmenden in ihren Rollen als Vertreterinnen und Vertreter von Verwaltung und Politik, von Unternehmen und Vereinen verschiedene Lösungsansätze, diskutieren die Vor- und Nachteile und treffen Entscheidungen über weitere Schritte.

Hierbei können Sie sowohl aus der Situation heraus eigene Ideen entwickeln als auch Informationen aus dem Werkzeugkasten nutzen – die im „Steckschlüsselsatz“ beschriebenen Projektideen sind Teil des Spielmaterials und als Download verfügbar.

Wann und wie können Sie das Planspiel einsetzen?

Wenn Sie sich und andere für das Thema Multilokalität sensibilisieren und eine genauere Vorstellung davon bekommen wollen, in welchen Bereichen es eine Rolle spielt und wobei Sie es zukünftig berücksichtigen müssen.
Wenn Sie konkrete Handlungsstrategien und -ansätze für Ihre Kommune entwickeln wollen.
Wenn Sie verschiedene Akteurinnen und Akteure an einen Tisch bekommen wollen, um das Thema in Ihrer Kommune gemeinsam angehen zu können.
Wenn Sie wechselseitiges Verständnis für die Sichtweisen und Handlungsspielräume der verschiedenen Akteurinnen und Akteure gewinnen wollen.
Wenn Sie ggf. bestehende Routinen und Denkmuster im Umgang mit dem für Sie „neuen“ Thema Multilokalität in der fiktiven Spielsituation aufbrechen und dadurch neue Handlungsoptionen gewinnen wollen.

Experiment passend zu Ihrer Situation

Im Planspiel wird eine „typische“ Situation beschrieben, wie es sie in vielen Regionen, Landkreisen und Kommunen in Deutschland gibt. Sie können das Planspiel genau so spielen.
Oder Sie passen die Ausgangssituation des Planspiels der Situation in Ihrer Kommune an. Um jedoch die Vorteile der fiktiven Situation nutzbar zu machen, wird empfohlen, nicht genau die reale Situation vor Ort nachzuspielen, sondern bei „Verfremdungseffekten“ zu bleiben. Dadurch können die vielfältigen kreativen Optionen eines Planspiels besser genutzt werden. Experimentieren Sie!

Planspielanleitung

„Zukunftsdialog Multilokalität in Bruchfurt“

Spielvorbereitung – ca. 20-30 min.

Lernen Sie sich selbst kennen

Alle Teilnehmenden übernehmen Sie und Ihre Mitspielerinnen und Mitspieler unterschiedliche Rollen aus den Bereichen Öffentliche Hand, Unternehmen und Verbände und Vereine. In diesen Rollen vertreten Sie während des Planspiels spezifische Interessen und erarbeiten Positionen Ihrer jeweiligen Interessensgruppe. Sie erhalten hierfür ein Rollenprofil mit Ihren persönlichen Daten und Informationen über Ihren fachlichen Hintergrund. Die Landrätin nimmt neben der Moderation eine leitende Rolle ein.

Informieren Sie sich über Bruchfurt

Machen Sie sich mit Ihrem Landkreis vertraut. Lesen Sie vorab den „Bruchfurt Jahresbericht 2025“ und die „Sonderauswertung Bruchfurt Multilokalität 2025“ um die relevanten Daten und Informationen zum Landkreis zu kennen.

Jahresbericht 2025

Der Jahresbericht 2025 hilft Ihnen dabei, sich mit dem Landkreis Bruchfurt vertraut zu machen. Sie finden Karten zur Lage des Landkreises, den Bildungsangeboten sowie zum Landschaftraum und den Naherholungsmöglichkeiten. Außerdem erhalten Sie Informationen zu der Branchenstruktur des Landkreises, dem Wohnungsmarkt und dem Freizeitangebot. Sie können wählen, ob Sie mit angespanntem Wohnungsmarkt im Sektor der kleinen Wohnungen oder geringer Qualität des Wohnungsangebotes spielen möchten.

Die Sonderauswertung Multilokalität im Landkreis Bruchfurt 2025 enthält relevante Informationen zum Thema Multilokalität im Kreis Bruchfurt. Hier finden Sie Informationen zur Bevölkerungsentwicklung, der Altersstruktur, dem Arbeitsmarkt, dem Wohnungsmarkt und den Folgen der steigenden Multilokalität für die Versorgung und Dienstleistungen. Sie können wählen, ob Sie mit angespanntem Wohnungsmarkt im Sektor der kleinen Wohnungen oder geringer Qualität des Wohnungsangebotes spielen möchten.

Spielablauf – ca. 2 Std.

13.05.2025 Vorbereitungstreffen „Zukunftsdialog Multilokalität im Kreis Bruchfurt“ (ca. 15 min.)

Die Landrätin begrüßt die Vertreterinnen und -vertreter der Interessensgruppen und übergibt an das Moderationsbüro. Die Moderatorin oder der Moderator erläutert das geplante Vorgehen. In einer Vorstellungsrunde stellen Sie sich anschließend in Ihren Rollen vor.

Mitte Mai bis Anfang Juni 2025: Erarbeitung inhaltlicher Positionen der verschiedenen Interessensgruppen (ca. 45 min.)
Sie finden sich in Ihren jeweiligen Interessensgruppen (Unternehmen, Öffentliche Hand, Verbände & Vereine) zusammen und erarbeiten gemeinsam Ihre Positionen für den Umgang mit Multilokalität im Kreis Bruchfurt in Form von zwei bis fünf Forderungen/Maßnahmen. Zur Orientierung liegen für Sie unterschiedliche Beispielsmaßnahmen bereit (als Download im „Steckschlüsselsatz“), diese können Sie bei Bedarf zur Orientierung nutzen, es steht Ihnen allerdings frei, eigene Maßnahmen zu entwickeln. Einige Personen haben mit ihren Rollenprofilen zusätzliche Informationen bekommen, die Sie bei Ihren Maßnahmen berücksichtigen können. Ihre erarbeiteten Maßnahmen halten Sie für die Präsentation während des Zukunftsdialoges auf den Projektidee-Bögen fest.

Ereigniskarten

Im Spielverlauf bekommen einzelne Spielerinnen und Spieler zusätzliche Informationen („Ereigniskarten“). Setzen Sie die zusätzlichen Informationen im Spielverlauf ein, teilen Sie sie mit den Mitspielenden. Ggf. vermitteln sie ein farbigeres Bild von der Situation in Bruchfurt. Auch die zu erarbeitenden Maßnahmen können auf die zusätzlichen Informationen
eingehen.

11.06.2025: „Zukunftsdialog Multilokalität im Kreis Bruchfurt“ (ca. 60 min.)
Der Zukunftsdialog wird von der Landrätin eröffnet und anschließend von einem externen Fachbüro moderiert. Während des Zukunftsdialoges werden die von den Interessensgruppen erarbeiteten Maßnahmen vorgestellt und diskutiert. Abschließend einigen Sie sich auf drei Maßnahmen, die im Landkreis Bruchfurt umgesetzt werden sollen und legen die entsprechenden Verantwortlichkeiten und nächste Schritte fest.
Ende des Planspiels

Feedbackrunde: wie war´s? (CA. 10 MIN.)

Tauschen Sie sich untereinander aus: Wie hat Ihnen das Planspiel gefallen? Was nehmen Sie inhaltlich mit? Haben Sie Neues erfahren oder gelernt?

Gesamtdauer: 2 ½ – 3 Std.

Spielmaterial

Im Spiel enthaltende Materialien
18 Rollenprofile
• Bruchfurt Jahresbericht 2025 mit angespanntem Wohnungsmarkt im Sektor der kleinen Wohnungen oder geringer Qualität des Wohnungsangebotes
• Sonderauswertung: Bruchfurt Multilokalität 2025 mit angespanntem Wohnungsmarkt im Sektor der kleinen Wohnungen oder geringer Qualität des Wohnungsangebotes
Sonderinputs/Ereignisse
• Sonderinformationen für die Landrätin und die Moderation
Steckschlüsselsatz mit Projektideen als Download
Blanko Projektidee-Bögen

Zusätzlich benötigte Materialien
• Stifte
• Papier
• Ggf. Klebeband oder Nadeln
• Ggf. Moderationskarten

PDF-Datei

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